Überwachungsprogramm
Bei der Verhütung und Tilgung von Tierseuchen ist ein gut durchdachtes Überwachungsprogramm unerlässlich. Die EU verfügt über einige der am besten entwickelten Überwachungsprogramme der Welt. Die EU legt Grundregeln für diese Überwachungsprogramme fest, die dann in die nationale Gesetzgebung der Mitgliedsstaaten umgesetzt werden.
Die Niederlande verfügen über einen umfassenden Überwachungsplan für den Geflügelsektor, der beispielsweise Probenahmen für die Geflügelpest, die Newcastle-Krankheit und verschiedene Salmonellentypen vorsieht. Dieser Plan enthält Richtlinien darüber, wann Probenahmen durchgeführt werden sollten, wer für die Probenahme verantwortlich ist und welche Proben genommen werden sollten.
Mit diesem Überwachungsplan ist es den Niederlanden gelungen, mehrere wichtige Tierseuchen zu erkennen und weitgehend auszurotten. So konnte beispielsweise das Auftreten von Salmonellen im Laufe der Jahre deutlich reduziert werden.
Finanzierung der Programme
Die niederländische Industrie und das Ministerium haben gemeinsam den Tiergesundheitsfonds eingerichtet. Aus diesem Fonds werden die Überwachung und die Tilgung meldepflichtiger Krankheiten (z. B. Geflügelpest, MG, MS und bestimmte Salmonellen) finanziert. Alle Landwirte zahlen eine bestimmte Abgabe. Das Ministerium und die Tiersektoren überprüfen jährlich die Verteilung der Abgaben und schätzen die voraussichtlichen Kosten für das kommende Jahr ein.